Eisenbahnüberführung Dresdner Straße

Eisenbahnüberführung Dresdner Straße
Im Zu­ge des Aus­baus der Bahn­stre­cke Ber­lin – Frank­furt/Oder – Gren­ze D/Pl war im Pro­jekt­ab­schnitt PRA 3 Frank­furt/Oder (Pbf) – Gren­ze D/Pl die Er­tüch­ti­gung der Gleis­an­la­gen so­wie der In­ge­nieur­bau­wer­ke er­for­der­lich.

Im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke Berlin – Frankfurt/Oder – Grenze D/Pl war im Projektabschnitt PRA 3 Frankfurt/Oder (Pbf) – Grenze D/Pl die Ertüchtigung der Gleisanlagen sowie der Ingenieurbauwerke erforderlich.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Maßnahme war der Ersatzneubau der EÜ Dresdner Straße unmittelbar im Bereich des Personenbahnhofs Frankfurt/Oder. Das neue Brückenbauwerk, welches 16 Gleise über die Dresdner Straße überführt, besteht im Wesentlichen aus 9 Überbauab- schnitten. Die einzelnen Stahlüberbauten tragen dabei jeweils ein oder zwei Gleise. Zwischen den Überbauten II und III sowie III und IV sind Öffnungen angeordnet. Das anschließende Gelände im Bereich dieser Öffnungen wird abgeböscht. Die Böschungsfüße werden durch Winkelstützwände gesichert. Um den optischen Eindruck günstig zu beeinflussen, öffnen sich die vorderen Seiten der Stützwände durch die Ausführung einer geringen Neigung zur Vertikalen.

Der Brückenneubau wurde infolge der örtlichen Zwangspunkte (nicht ab- senkbare Straßengradiente „unten“ und nicht anhebbare Gleisgradienten im direkten Anschluss an die Bahnsteige „oben“) als Einfeld-Rahmenkonstruktion in kombinierter Bauweise aus einer Rahmenkonstruktion in Stahl- und Stahl- verbundbauweise mit einer Gründung und aufgehenden Wänden in Massiv- bauweise ausgeführt. Die Überbauten bestehen aus mindestens drei, im Bereich der Rahmenecke gevouteten Rahmenriegeln, dazwischen angeordne- ten Zwischenriegeln und senkrecht dazu spannenenden Querträgern. Die oberen Gurte dieser Bauteile sind integraler Bestandteil des Fahrbahnbleches. Sowohl Rahmenriegel als auch Zwischenriegel werden in der massiven Stahl- beton-Widerlagerwand mittels Kopfbolzendübeln verankert, sodass sich ein klassisches Rahmensystem ergibt. Die Widerlagerwand wird im Bereich der Rahmenriegel durch sich nach unten konisch verjüngende Verbundstützen ergänzt.

Projektdaten 2014
Bauzeit 2011 – 2014
Konstruktionstyp Verbund-Rahmenkonstruktion
Stützweite 13,50 m
Breite zwischen 8,58 m u. 13,66 m
Konstruktionshöhe 0,40 m (Feld);
0,70 m (Stütze)
Lichte Höhe 4,43 m
Baustoffe S 235 J2+N (Überbau)
C 30/37; C 35/45 (Unterbauten)
Anzahl Gleise 16
Leistungsphasen 4-5 § 49 HOAI
Beteiligte
Bauherr DB Netz AG
Bauausführung ARGE Ingenieurbau FF(O)
Bearbeitung Dr.-Ing. Stephan Teich
Dipl.-Ing. Stefan Wendelin